Seetag – auf nach Piräus

Heute war ein maximal ereignisloser Seetag. Gefrühstückt haben wir im Buffetrestaurant.

Danach haben wir uns auf zum X-Sonnendeck gemacht, da wir uns dort zwei der vier Liegen im Schatten schnappen wollten. Tja. In zwei Liegen lag jemand, und die anderen beiden waren reserviert. Um 9:00 Uhr. Ist klar. Bis jetzt hat noch niemand im Suitenbereich Liegen reserviert. Bis jetzt. Was immer mal vorkommt: Leute sind kurz nicht da, die melden sich meist sogar ab. Mittags heißt es oft: Sind kurz was essen, kommen gleich wieder. Das finde ich ok, aber morgens Liegen reservieren und nicht da sein, finde ich doof. Na ja, einen anderen Schattenplatz mit Liege hatten wir nicht gefunden, es gab aber ein paar Sessel bei den Getränken, also haben wir uns da niedergelassen und ein paar Runden Mau-Mau gespielt. 4:1 war der Start, wobei ich 1 hatte. Am Ende stand es aber 5:5, immerhin.

Irgendwann kurz vor 11:00 Uhr sind wir in die Kabine umgezogen, da dort Schatten war. Übrigens waren die Reservierer der beiden Liegen in der ganzen Zeit nicht zu sehen. Am Pool gibt es eine „Liegenpolizei“, die reservierte Liegen nach 30 Minuten Nichtnutzung abräumt. Die persönlichen Sachen kann man sich dann an der Handtuchstation oder an der Rezeption abholen. Beim Suitendeck wird das nicht kontrolliert, sollte es aber.

Der Balkon war im Schatten, also haben wir uns da eingerichtet. Auf dieser Reise haben wir in der Kabine rechts von uns Leute, die wirklich seeeehr laut sind. Laute Musik, immer ein bisschen zu laut rumprollen. War aber ganz gut aushaltbar. Heute nicht. Es gibt so gar keinen Grund, einen Lautsprecher mit auf den Balkon zu nehmen und die eigene Musik so laut zu machen, dass meine Noise-Cancelling-Kopfhörer das nicht mehr rausfiltern können. Nebenbei wird sich auch schreiend von draußen nach drinnen unterhalten oder mehr als lautstark telefoniert oder Videos geguckt. Auf allen Balkonen ist Ruhe, nur die drehen durch.

Am Nachmittag irgendwann hat Madame die Rezeption angerufen und gebeten, sich der Sache anzunehmen. Wir hatten einfach keine Lust auf Konfrontation. Mal gucken, ob es hilft.

Vor dem Essen haben wir wie immer den Siff des Tages abgeduscht und sind dann ins Schmankerl gegangen, der Österreicher an Bord. Madame hatte ein Schnitzel und ich Gulasch. Zum Nachtisch haben wir uns eine Portion Kaiserschmarrn geteilt. War lecker und wir hatten auch Kohldampf, da es heute weder Kuchen noch Pralinen noch Blubberwasser für uns gab. Wie konnte das nur passieren?

Nach dem Essen sind wir ins Studio und haben uns die Lesung/Erzählung der Gast-Künstlerin „Jolla di Waldfee“ (ja, ohne „e“ bei „die“) angeschaut. Ging um ihre Heimatstadt Berlin. Wir fanden es beide nicht gut, nicht schlimm, Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.

Wir sind zurück auf die Kabine und konnten noch ein bisschen Sonnenuntergang gucken.

Morgen sind wir (mal wieder) in Piräus. Piräus ist der größte Hafen Griechenlands und einer der bedeutendsten Passagierhäfen Europas.