Der Start des Tages war wie immer: lecker in der Lounge.
Wir hatten heute eine Buggytour über Antigua gebucht. Wir waren pünktlich am Treffpunkt, unsere Nummer wurde aufgerufen und wir sind runter zur Pier. Dort wurde unsere Bordkarte gescannt und wir haben auf die anderen gewartet, die auch die Tour gebucht hatten. Wir waren heute zu sechst, also drei Wagen. Unser Fahrer hat uns in rund 20 Minuten zum Start der Tour gebracht.
Da standen dann schon unsere Buggys.

Wir mussten den üblichen Wisch unterschreiben, in dem wir gefühlt alle Rechte abtreten, sollte was passieren. Sollte aber eine Karre kaputtgehen, dürfen wir ordentlich zahlen. Fairer Deal. Für den Touranbieter.
Wir haben dann noch unsere Führerscheine fotografieren lassen und dann startete auch schon die Einführung via Audioaufnahme. Hmm… roten Knopf für High-Gear drücken, den wieder drücken, dann ist Low-Gear. Handzeichen vom Guide zum Umschalten ist ein L. Wenn wir von 2-Radantrieb auf 4-Radantrieb umschalten sollten, hält der Guide vier Finger hoch, wenn wir zurück in den 2-Radantrieb umschalten sollen, dann hält der zwei Finger hoch. Ok, verstanden.
Der Mensch, der die Einweisung gemacht hat, sagte: Ihr braucht nicht zu schalten. Wir fahren immer High-Gear und ihr drückt keine Knöpfe, GAR KEINE KNÖPFE! Ihr macht noch nicht mal den Buggy an, das machen wir.
Na gut, dann halt so. Frag mich nur, wozu wir die Einweisung anhören mussten. Nu durften wir zu den Wagen und ein Video machen, damit alle Schäden dokumentiert sind. Sollte ein Schaden gefunden werden, können wir damit beweisen, dass wir ihn nicht verursacht haben. Meine Güte, was die wohl schon alles erlebt haben. Wir setzten uns in die Buggys und haben den Gurt angelegt. Ich bin gefahren, ich hab den Gurt richtig angelegt, bei Madame war er ein bisschen zu hoch, da musste der Einweiser noch mal nachjustieren.
Dann gings los: Beim Buggy hinter uns war der Beifahrersitz kaputt und sie mussten einen anderen Wagen nehmen. Der Wagen vor uns ging nicht an. Da wurde dann fleißig gewerkelt und das Ding irgendwie überbrückt, dann ging es an. Sehr vertrauenswürdig.
Vor dem Start mussten alle noch einen Bremstest machen, der auch per Video aufgezeichnet wurde, und die Fahrer mussten sagen, dass die Bremsen funktionieren. Dazu mussten wir schnell anfahren, wie bekloppt auf die Bremse ballern und die Karre zum Stehen bringen. Die vor uns waren zu zaghaft, sie mussten das wiederholen und schlussendlich hat der Guide das für sie gemacht. Bei uns klappte das gut.
Irgendwann startete die Fahrt. Es war ein bisschen ungewohnt, links zu fahren, klappte aber überraschend gut. Doof war nur, dass wir einen Rechtslenker hatten. Ich glaube, es wäre fast einfacher gewesen, wenn wir auch einen Linkslenker gehabt hätten.
Die Tour führte uns über Stock und Stein, durch Wassergräben und über eine Kuhwiese. Ich fand’s unerwartet anstrengend zu fahren, da ich mein rechtes Bein komplett durchstrecken musste, um das Gas voll durchzudrücken. Ich bin halt einfach viel zu klein. Für meinen Geschmack ist der Guide auch zu schnell gefahren, 5 km/h weniger hätten es auch getan.
Wir hatten einen tollen kurzen Stopp an einem ganz wunderbaren Strand.

Die Fahrt ging insgesamt 1,5 Stunden und wir hätten zwischendurch wechseln können, aber Madame wollte heute nicht fahren, mehr Zeit für mich. Wir sind ordentlich matschig zurückgekommen. Meine Hose stand vor Dreck, mir hats echt Spaß gemacht. Madame fand’s nicht sooo richtig gut.

Die Fahrt zurück zum Schiff klappte wieder super, diesmal hatte der Fahrer Plastik-Müllsäcke über die Sitze gezogen, er holt da wohl öfter völlig dreckige Leute ab.
Auf dem Schiff mussten wir unter die Dusche und die Klamotten ausspülen, so dreckig hätten wir die nicht mitnehmen wollen.
Uns zog es dann in die Lounge, warum wohl?

Dann haben wir eine Spielesammlung ausgeliehen und ein paar Runden Mensch ärgere dich nicht und Weiteres aus der Sammlung in der noch geschlossenen Schaubar gespielt.

Wir bummelten noch ein bisschen übers Schiff und haben noch ein paar Runden Tischtennis gespielt. Hat echt Spaß gemacht, obwohl der Belag eines Schlägers eher locker als fest angeklebt gewesen ist.

Da hatten wir noch einen guten Blick auf die Megajacht, die neben uns liegt. Die gehört wohl einem kanadischen Multimilliardär, der sein Geld mit Abfallentsorgung gemacht hat. Na dann.

Wir haben heute nur im Buffetrestaurant gegessen, das war heute mehr als ausreichend.

Nach dem Essen gabs noch ein paar Runden Skijo und dann war Feierabend, morgen klingelt der Wecker wieder um 05:30 Uhr.
Antigua ist rund 281 km² und ist damit etwa ein Drittel so groß wie Hamburg bzw. rund 3,6-mal so groß wie Altona. Etwa 98.000 Menschen leben im Staat Antigua. Ein zentraler Ort ist der historische Nelson’s Dockyard in English Harbour.