Madeira

Auf Madeira hatten wir eine Hop-on-Hop-off-Tour mit Yellowbus gebucht. Nach einem hektischen Frühstück im Buffetrestaurant sind wir vom Schiff direkt in einen Bus umgestiegen. Wir wollten gern mit der Seilbahn nach oben fahren und hatten schon von langen Warteschlangen gehört. Deshalb stiegen wir dort gleich aus und hatten richtig Glück – wir mussten keine zehn Minuten warten. Der Preis für eine Hin- und Rückfahrt für zwei Personen ist mit 38 Euro kein Schnapper, hilft ja aber nüscht.

Hinter uns in der Schlange wartete eine vierköpfige Familie. Der jüngste Sohn war sehr aufgedreht, laut und drängelte ständig, weil er nicht zwei Sekunden stillstehen konnte. Natürlich teilten wir mit dieser Familie die Gondel nach oben. Meine Fresse, die Fahrt war wegen meiner Höhenangst schon so nicht ohne – und das aufgedrehte Kind machte die zehnminütige Fahrt auch nicht einfacher. Ich war wirklich froh, als wir oben waren.

Oben hatten wir eine wunderbare Aussicht, sogar auf den Kahn, mit dem wir unterwegs sind. Wir sind zunächst in die Richtung gegangen, wo ein botanischer Garten sein soll. Da hätten wir allerdings nochmals eine Gondel nehmen müssen. Ehrlich gesagt war mein Bedarf aber gedeckt – ich musste ja auch noch wieder runter.

Den Weg runter – zumindest einen Teil der Strecke – hätte man auch mit den traditionellen Korbschlitten zurücklegen können. Das wird eine Aktion, die wir machen, sollten wir noch einmal herkommen.

Wir besichtigten noch eine Kirche und machten uns dann langsam wieder auf den Weg hinunter. Zum Glück hatten wir die Gondel diesmal für uns allein. Das Vorwärts- und Rückwärtsschaukeln war für mich ok. Schwieriger wurde es, wenn es mal nach rechts und links ging – da fühlte ich mich nicht besonders wohl.

Unten mussten wir kurz auf den nächsten Bus warten und fuhren dann etliche Stationen bis zum Aussichtspunkt ‎⁨Pico dos Barcelos⁩.

Dort gab es einen Imbiss, bei dem wir ein Päuschen machten und ein leckeres Eis futterten.

Es wuselten etliche kleine Echsen umher – wir fanden das klasse. Wenn man dort wohnt, sind die bestimmt so etwas wie Tauben für uns.

Zum Glück kam der nächste Bus gleich, als wir wieder an der Haltestelle waren. Wir fuhren die Runde zu Ende und stiegen wieder bei der Seilbahn aus. Ab hier wollten wir zu Fuß weitergehen. Wir haben schon einige Hop-on-Hop-off-Touren gemacht, aber diese hier war mit Abstand die schlechteste: kaum Erklärungen auf dem Audioguide, dafür aber unfassbar schlechte und nervige Musik.

Wir besichtigten noch die Markthalle und schlenderten dann langsam durch die kleinen Straßen zurück zum Schiff.

Im Fenster eines Geschäfts haben wir noch die Delikatesse schlechthin entdeckt: Stockfisch, der durch Trocknung in der Sonne haltbar gemacht wird. Aha.

Nach rund 30 Minuten Spaziergang waren wir wieder bei unserem aktuellen Zuhause.

Auch diesmal erwartete uns eine tolle Überraschung in der Kabine – „Kraki“ ist eingezogen.

Nach dem Ausflug mussten wir uns etwas frisch machen und haben uns dann erstmal wieder ausgeruht.

Keine Ahnung, wie das passiert ist, aber plötzlich gab’s Kaffee und Kuchen.

Zurück auf der Kabine sahen wir noch einen kitschig-schönen Regenbogen von unserem Balkon aus.

Futter gab es im Atlantikrestaurant: eine Sushi-Variation als Vorspeise und danach ein Rinderrückensteak. Das Sushi war gerade so okay, das Steak war leider durchgebraten und daher nicht wirklich lecker.

Um 21:30 Uhr trat ein Elvis-Imitator auf, der eine richtig gute Show gemacht hat. Er soll witzig gewesen sein und konnte gut singen. So hat man mir erzählt – ich konnte die Augen nicht offen halten und habe geratzt.

Auf der Kabine wollte ich „noch flott“ den Blog schreiben, hatte aber Probleme mit der Anmeldung. Also musste ich das erst beheben und hab dann geschlafen, ein Blogbeitrag war nicht mehr drin.