Heute morgen gab es ein letztes Mal das Plastik-Frühstück im Holiday Inn beim Zion. Am liebsten wären wir mit dem Fahrstuhl die eine Etage runter zum Frühstück gefahren, denn die Wanderung von gestern steckt uns tierisch in den Knochen und Muskeln und überhaupt. Geradeaus gehen geht so gerade, Treppe rauf naja… An Treppe runter ist nicht zu denken, der Muskelkater verhindert das nach Kräften 🙁
Als wir unser ganzes Zeug im Auto hatten ist Madame eingefallen, dass sie irgendwo ihr leichte kann-man-wirklich-nie-wieder-irgendwo-kaufen leichte Funktions-Überzieh-Jacke vermisst. Zum Glück sind die meisten mit-Urlauber total nett und klauen sowas nicht. Die Jacke hing immer noch über dem Stuhl wo sie gestern vergessen worden ist. Puh.
Unser Hotel war wirklich gut, wir kommen da bestimmt wieder hin.
Von Springdale nach Escalante sind es gute 3 Stunden Fahrt durch den Zion National Park. Die Einfahrt war so voll, da haben wir ne ganze Weile gewartet, bis wir rein durften. Nach einer kurzen Weile Autofahrt kam der Tunnel im Zion, da mussten wir dann auch noch mal ein paar Minuten warten, da gerade Wohnmobile durchgefahren sind. Der Tunnel ist so dunkel und schmal, dass der immer gesperrt wird, wenn Wohnmobile durch fahren. Für diesen Service muss man aber als Fahrer eines Wohnmobils auch ein paar Dollar bezahlen.
Irgendwann sind wir in Escalante angekommen und haben gleich in unserem Hotel eingecheckt. Also den Schlüssel vom Tisch genommen. Unsere Koffer haben wir noch „schnell“ aufs Zimmer verfrachtet und waren dann fertig. Mit Jack und Büx. So ein ausgewachsener Muskelkater ist schon fies.
Da wir noch ins Visitor Center wollen, um Wetter und Höhe des Wasserstands vom Escalante Fluß zu erfragen und auch unseren Jeep abholen wollten, konnten wir nicht lange rumjammern.
Der Himmel war super bewölkt und wir haben für unsere Wanderung für morgen schwarz gesehen. Die Profi-Wettervorhersage im Visitor Center hat aber keinen Regen vorausgesagt und wir werden so um die 20° haben. Passt. Der Wasserstand kann so Hüfthoch aber auch weniger oder mehr sein. Aha, danke für die Info.
In Escalante sind wir zu unserem gemieteten Jeep gefahren. Vor dem Vermieter habe ich mir die Autotür mit voller Kanne gegen mein Schienbein geknallt und 3 Sekunden später hatte ich nen Ei auf dem Schienbein. Läuft ja super.
Bei der Anmietung haben wir erst mal lustig alle Infos erneut eingetragen, die wir bei der Online Reservierung schon angegeben hatten. Super Organisation. Vor allem, weil die Versicherungsbedingungen die Nutzung von unbefestigten Straßen untersagen. Is klar, darum mieten wir das Ding. Aber der freundliche Brummbär von Vermieter hat gesagt, dass wir damit natürlich auf unbefestigten Straßen fahren dürfen, dass ist nur eine Standardklausel. Super Organisation.
Wir haben noch ein Hand-GPS ausgehändigt bekommen und einen Notfall-GPS-Knopf. Falls wir später als vereinbart ankommen sollten, einfach ein kurzes OK schicken. Wenn wir unterwegs nen Platten o.ä. haben sollten, dann schicken nen „Alarm“ und der Vermietet ortet unsere Position und kommt zu uns. Sollte jemand von uns oder von anderen ersthaft verletzt sein, dann schicken wir „911“ und die komplette Kavallerie kommt zu unserem Standort. Wir sollen den Knopf auch ruhig mit auf die Wanderung mitnehmen, falls was ist.
Der Leihwagen ist schon beeindruckend. Fährt sich auf normalen Straßen aber suuuuper beschxxxen. Madame hat ihn zu unserem Hotel zurück gefahren und wollte das Ding am liebsten gleich zurückbringen.
Der reagiert auf Wind und „schmiert“ auf der Strasse hin und her. Wir haben uns dann entschlossen eine ausgiebige Probefahrt zu machen und dann zu entscheiden. Wir sind in Richtung unseres morgigen Start der Wanderung gefahren. Auf unbefestigten Strassen ist der Ding ne Granate, denn Hoppla-die-Hopp waren am Start der Wanderung. Sämtliche schwierigen Stellen hat das Ding ohne geringste Mühen geschafft. Dumm nur, dass Zwischendurch ein paar Regentropfen gefallen sind, wenn es viel regnet dann steigt das Wasser im Fluss, die Strassen weichen auf und der Wanderweg ist nicht passierbar. Hoffentlich kommt da bis morgen nicht noch mehr runter.
Wir sind die Strecke ja schon zweimal gefahren, jedesmal mit einem Standard-Straßen-SUV und viel hohem Blutdruck. Wir haben immer deutlich über 2 Stunden gebraucht. Mit dem Ding war die Strecke in 1:10h erledigt und wir waren nicht sonderlich angestrengt. Perfekt, so haben wir uns das für morgen vorgestellt.
Auf der Fahrt sind wir wieder durch ein Open-Range gefahren und da haben Kühe einfach Vorfahrt.
Gegessen hatten wir im North Creek Grill direkt beim Hotel. Die haben eine Holzkohleofen und zauberten uns extrem leckere Pizzen! Zum Essen gabs noch ein leckeres Bierchen und wir waren zufrieden und satt. Und Müde. Und Kaputt.
Und haben unser Zeug für morgen noch nicht gepackt, da wir morgen um 6.00h im Auto sitzen wollen, haben wir da morgen früh keine Zeit zu.
Heute gabs auch mal Nachtisch: Heissen Schokokuchen mit Eis. Das war sooooo lecker, da habe ich doch glatt kurz vergessen, dass mir alles weh tut.
Morgen früh müssen wir unsere Rucksäcke fertig packen und es geht los. Die Drohne kommt erstmal mit, mal gucken ob wir die bei dem Wind überhaupt steigen lassen können. Nu aber schnell schlafen gehen, da es morgen um 5.00h losgeht.