Ruinen Jagd: Fallen Roof Ruin / 7 Kivas

Was für ein Tag. Also gestern, ich hinke einen Tag hinterher, da wir im Zimmer keinen WLAN Empfang haben und das mit iPhone und iPad ganz schön kompliziert ist und soooo bequem ist es in der Lobby nun auch wieder nicht…

Wecker um 6.00h, los kurz vor 7.00. Leider hatte das Combridge Café gegenüber vom Hotel heute Ruhetag, darum sind wir in die Rezeption und haben gefragt, wann dann das Twin Rocks Café aufmacht. Gegen 6.30h vielleicht?
Prima! Wir also ins Auto uns los, denn das Café ist ein paar Meilen vom Hotel weg. Wir sind da um punkt 7.00h reingestiefelt und haben dann gecheckt, dass die auch erst um 7.00h aufgemacht haben. Tolle Info von der Rezeption. Hier im Ort gibt es gerade mal 3 Lokale und da kann man doch mal die Öffungszeiten kennen, oder?
Das Essen im Twin Rock Café war: Naja… Sagen wir mal so: Madame hat nur einen halben Pancake gegessen und ich meinen zu dreiviertel.
Wir haben da auch nicht lange gefackelt und sind losgefahren. Der Weg zu den Ruinen geht über den Moki Dugway. Das ist eine enge, steile aber gut zu befahrende Schotterpiste die gute 3 Meilen lang ist.
Wenn wir den nicht nehmen können, dann müssen wir einen Umweg von bestimmt 45 Minuten einplanen und noch früher aufstehen, muss wirklich nicht sein.
Bis zum Parkplatz der „Fallen Roof Ruine“ haben wir gute 45 Minuten gebraucht, also wirklich nicht sooo lange. Am Parkplatz haben wir dann die Wanderstiefel angezogen und diverse Klamotten angezogen, denn wir hatten nur knappe 4 Grad und einen ätzenden Wind und sind los gestiefelt. Ein gut erkennbarer Weg schlängelt sich durch einen kleinen Wald direkt oberhalb des Canyons. Als wir an der Canyonkante angekommen sind, dachten wir schon wir mussten da runter, aber der Weg ging noch weiter. Zum Glück, denn da hätte es beim allerbesten Willen keinen Abstieg nach unten gegeben. Nachdem wir weiter den Weg gefolgt sind, standen auch bald wieder unsere „Steinmännchen“ die den Weg markieren und wir konnten dem Weg, naja eher dem Pfad, nach unten in den Canyons folgen und haben dabei bestimmt mehr als 50 Meter Höhe hinter uns gelassen. Das doofe ist nur: Wer so weit runterkraxelt muss dass auf dem Rückweg auch meist wieder hoch 🙁
Unten konnten wir dem Pfad wieder ganz gut folgen, nur an einer Kreuzzung von zwei Canyons mussten wir aufpassen, nicht falsch zu gehen.
Dank des GPS wussten wir aber einigermassen, ob der Weg noch passt oder nicht.
Irgendwann waren wir dann bei der Ruine und musste gute 10 Meter nach oben in den Canyon krabbeln. Hier kam man aber ganz gut hoch, da unserer Schuhe auf den Wänden guten Halt hatten.
Oben gab es dann diese Ruine zu sehen:
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Kurze Pause, ein paar Fotos und es ging wieder zurück. Nach knappen 3 Stunden ziemlichen strammen Fussmarsches waren wir wieder am Auto. Haben uns was frisches angezogen und das Frühstück von heute morgen nachgeholt:
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Als wir so unser Knäckebrot gemampft hatten, kam eine Gruppe von ATV und Motocross-Fahrern vorbei, die uns nach dem Weg zum 7Kivas Parkplatz gefragt hatten. Kurz den Weg erklärt und die Jungs sind weiter.
Nach einer Weile sind wir dann auch dahin aufgebrochen, denn 7Kivas wollten wir heute auch noch sehen.

Bis zu einem „Tor“ war der Weg auch super zu befahren.
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Danach sind ein paar Steinplatten gekommen, die wir super umfahren konnten. Ich habe Kommandos gegeben und Madame ist gefahren. Passt.
Allerdings kamen dann noch mehr und noch steilere Steinplatten und dann noch mehr und noch mehr. Nach bestimmt 30 Minuten umfahren der Platten haben wir das Vorhaben dann abgrochen, da die Platten immer schwieriger zu umfahren waren.
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Also sind wir den bereits gefahrenen Weg wieder zurück und haben die Karre am Wegesrand geparkt. Morgen woll(t)en wir zur Citadel und da müssen wir den gleichen Weg fahren 🙁 Also sind wir die 1.6 KM zum eigentlichen Parkplatz der Wanderung kurzerhand zu Fuss gelaufen und sind uns einig, dass wir das niiiiieeemals mit unserem Mitwagen hätten schaffen können / wollen.
Am Parkplatz haben wir dann beschlossen, doch noch den Wanderweg zu 7Kivas zu laufen, was sollen wir auch sonst mit dem angebrochenem Tag anfangen. ALTER SCHWEDE! Dieser Weg hatte es komplett intus! Vielleicht lag es auch daran, dass wir schon fast 6 km und ich weiss nicht wie viele Höhenmeter hinter uns hatten, aber der Weg war hammerhart. Um in den gut 100m hohen Canyon runterzukommen, führte ein „Pfad“ runter. Besser gesagt, mussten wir an der Steilwand klettern und hangelten uns von einem Zwischenplateau aufs nächste. Meine Höhenangst hat sich mal wieder bemerkbar gemacht, obwohl ich da bisher keine wirklichen Probleme mit hatte. Wenn man aber an einem Abgrund steht und muss sich mit Hinterteil ein Stück rutschen lassen, um dann 2 Meter weiter unten eine 30 cm breite Kante zu treffen ist das nicht mehr meins.
Wir haben aber auch das geschafft und sind irgendwann unten angekommen und mussten dann nur noch gute 2 km bis zu den Kivas unterwegs gewesen. Auf dem Weg habe ich wirklich Sorgen über den Rückweg gehabt, denn ich war mir nicht sicher ob ich das konditionell oder „von der Höhe“ überhaupt schaffe.
Die Kivas sind aber wirklich beeindruckend! Und wir sind beide froh, dass wir die Strapazen auf uns genommen haben.
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Der Rückweg wurde, wie ich schon vermutet hatte, nicht einfach. Wir haben unseren Hinweg nicht gefunden und sind einfach irgendwie nach oben gerabbelt. Ich habe verscucht meinen Kopf auszumachen und bin nur gekrabbelt. Teilweise war das so steil, dass ich mich auf dem Bauch auf die nächste Ebene ziehen musste. Und das mit einem bald 10 Kilo wiegenden Rucksack. Aber auch das hatten wir irgendwann geschafft!
Oben mussten wir dann nur noch die 1.6 km zum Auto zurück latschen, die knappe Stunde mit dem Moki Dugway wieder zum Hotel zurück fahren.

Da wir uns heute ein Bierchen zum Essen redlich verdient hatten, sind wir die paar 100m zum Essen noch zu Fuss gegangen. Als wir vom Essen wieder aufgestanden sind, sind meine Beine erstmal wieder zusammen gesackt, und das lag nicht am Bier 🙂

Leider haben wir in unserem Zimmer keinen WLAN Empfang, daraum schreibe ich das Offline und schicke das morgen früh ab.

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