Mykonos

Heute waren wir auf Mykonos, einer Kykladeninsel in der Ägäis, die für ihre weißen Häuser und Windmühlen bekannt ist, und mussten tendern. Draußen war es ordentlich windig und wellig, und wir waren nicht das einzige Schiff. Es waren noch drei weitere Schiffe mit uns hier. Meine Fresse, die arme Insel.

Wir warteten artig bis zu unserer eigentlichen Tenderzeit und sind dann langsam runtergegangen. Auf dem Weg runter wurden wir auch schon aufgerufen. Das Einsteigen ins Tenderboot war schon für einige eine kleine Herausforderung, da es ganz schön gewackelt hat.
Drüben angekommen sind wir in unseren Bus und starteten den Ausflug „Insel-Impressionen und Stadtbummel“. Die Reiseleiterin hat das super gemacht und uns erstmal zu einem Dorf in die Inselmitte gebracht (Ano Mera).

Dort hatten wir ein bisschen Freizeit, dann ging es auch schon weiter. Zwei aus dem Bus kamen nicht und mussten von der Reiseleiterin gesucht werden, weil sie den Bus nicht gefunden haben.

Dann ging’s zum Kalafati-Strand. Der war echt schön, allerdings war’s echt stürmisch und wir haben die Leute am Strand ein bisschen bewundert. Wir standen etwas oberhalb und wurden da schon gesandstrahlt.
Der Bus brachte uns dann zurück nach Mykonos-Stadt, wo die Reiseleiterin versucht hat, uns durch kleine Gassen an den meisten Menschenmassen vorbei zu den berühmten Windmühlen zu manövrieren. Meine Fresse, waren das viele Menschen.

Bei den Windmühlen haben wir uns dann abgesetzt und sind noch ein bisschen alleine rumgelaufen.

Mykonos ist nicht unsere Insel, hier lagen wirklich sehr viele, zum Glück tote, Kakerlaken auf den Straßen. Das ist uns auf den anderen Inseln nicht aufgefallen.
Wir schoben uns dann mit Myriaden Menschen durch kleine Gassen und haben versucht, noch ein paar Fotos zu machen.

Nun ja. Der Wind hat immer mehr zugenommen, die Menschen wurden immer mehr, wir hatten genug und haben uns auf zum Tenderboot gemacht. Zum Glück mussten wir nicht lange warten, denn es ging gleich los. Die Fahrt war ordentlich wellig, aber lustig. Am Schiff angekommen hat der „Festmacher vom Tenderboot“ (wie wohl seine Berufsbezeichnung ist?) eine Weile gebraucht, um das Tenderboot am Kreuzfahrtschiff festzumachen. Es ging ordentlich rauf und runter, das Umsteigen ging für uns gut. Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, hatten es nicht leicht.
Auf der Kabine haben wir uns frisch gemacht. Obwohl es nur so 26 Grad waren, waren wir ordentlich versifft. Vermutlich sind wir durch den starken Wind salzwasserschmierig gewesen.
Ich hatte nicht wirklich viel gefrühstückt und mittlerweile ein bisschen Kohldampf und wir wollten uns einen Döner teilen. Leider hat die Bestellung ohne Soße und ohne Zwiebeln nicht geklappt, sodass wir noch zum Buffet sind und uns dort was Lüttes zusammengestellt haben.
In der Lounge bekamen wir unsere Standard-Getränke (Champagner, Wasser und O-Saft) mal wieder ohne Bestellung direkt gebracht. Wir kommen zu oft oder müssen mal was anderes trinken.

Die Aussicht von der Lounge auf Mykonos war klasse.

Wir sind dann zur Kabine und haben uns mögliche Ausflüge für unsere Reise im November angeschaut, denn die können wir ab morgen buchen. Leider gab es nicht alle Ausflüge, die wir uns vorher angeschaut haben.
Ich war hundemüde, hatte keine Lust auf Skip-Bo und wir haben noch ’ne Folge NCIS geschaut. Ich habs bis ungefähr zur Mitte geschafft, dann bin ich eingeschlafen.
Abendessen gab’s mal wieder im Atlantik. Der Kapitän hat bei seiner Durchsage erwähnt, dass wir heute bis zu zehn Windstärken hatten. Alle Achtung.

Mein Nachtisch war nüscht, daher musste ganz unbedingt noch ein Eis sein.

In der Bar haben wir noch ’ne Runde Skip-Bo gespielt und ich habe tatsächlich gewonnen. Ob der Fluch durchbrochen ist? Oder wird mir der Gewinn etwa zugeschustert, damit ich weiterspiele?
Wir sind müde auf die Kabine. Heute gab’s kein Programm das uns gefallen hätte. Der Mentalist ist im Studio, hat aber mit Sicherheit ’ne Mitmach-Show, und da haben wir keine Lust drauf. Auf eine Grusel-Tanzshow im Theater hatten wir auch keine Lust.

Daher: Gute Nacht! Morgen ist schon unser letzter Tag in Bodrum, und es soll noch mal ordentlich heiß werden.